Das Cloud Computing und die Miniaturisierung der Endgeräte haben wachsende Anteile der Arbeit vom Betrieb als Ort der Arbeit unabhängig gemacht. Damit wird mobiles Arbeiten einer der wichtigsten Aspekte der Digitalisierung. Die meisten Betriebsräte behandeln das Thema im Rahmen der Regelungen zum traditionellen Arbeitszeitmanagement. Wir wollen den Zusammenhang zur IT-Technik in den Vordergrund rücken. Die Veranstaltung versteht sich als Brainstorming zur Sammlung von Ideen, was man tun kann.
Vorteile für die Produktivität, Verbesserung der Umweltfreundlichkeit, Beitrag zu verbesserter Work-Life-Balance, höhere Attraktivität als Arbeitgeber und vor allem höhere Autonomie bei der Gestaltung der individuellen Arbeitszeit sind die unverkennbaren Vorteile. Sie gilt es gegen die Nachteile unkontrollierter Ausdehnung der Arbeitszeit, jederzeitige Ansprechbarkeit und Erhöhung der Arbeitsintensität abzusichern.
Der Zusammenhang von Cloud Computing, Miniaturisierung der Endgeräte und Arbeitsform
Webfähigkeit der IT-Anwendungen, Formen des Cloud Computing, Prognose über die Verbreitung.
Anbindung an unternehmensinterne Anwendungen über Laptops, Tablets, Smartphones und Wearables. Verschiebung der Nutzungs-Schwerpunkte.
Wachsende Unabhängigkeit vom Betrieb als Ort der Arbeit.
Die verbreitetste Reaktion der Arbeitgeber auf die durch die Digitalisierung veränderte Arbeitssituation ist die Vertrauensarbeitszeit. Betriebsräte befürchten die unkontrollierte Ausdehnung der Arbeitszeit weit über tariflich vereinbarte Rahmenbeingungen des Arbeitszeit-Reglements hinaus sowie den steigenden Druck auf die ständige Erreichbarkeit, denn per Smartphone begleitet einen die Arbeit sozusagen in der Hosentasche.
Gefragt sind faire Formen der Vertrauensarbeitszeit. Dazu sind wichtige Voraussetzungen zu klären. Diese betreffen vor allem die Führungskultur, die Arbeitsorganisation und den Umgang mit den IT-Anwendungen.
Die möglichen Formen des mobilen Arbeitens werden in hohem Maße von der konkreten Art der Arbeit abhängen. Dabei werden sich auch die Aufgaben der Betriebsräte ändern.
Eine sinnvolle Nutzung der neuen Arbeitsformen ist nur möglich, wenn die noch weit verbreitete Kontroll-Orientierung der Führungskräfte durch eine Vertrauenskultur ersetzt wird. Diese lässt sich nicht verordnen. Aber es lassen sich Spielregeln aufstellen, die hier beispielhaft erarbeitet werden sollen. Rolle des Betriebsrats als Hüter der Spielregeln.
Die zentrale Idee ist die rechtlich abzusichernde höhere Autonomie bei der individuellen Gestaltung der Arbeitszeit. Dabei sind unterschiedliche Regelungen für verschiedene Typen des mobilen Arbeitens erforderlich: klassisches Home Office, gelegentliches und regelmäßiges mobiles Arbeiten mit unterschiedlicher Häufigkeit.
Nachweisformen der mobil Arbeitenden über ihre mobile Arbeitszeit (Selbstaufschreibung, elektronische Erfassung mit Korrekturmöglichkeiten)
Gewährleistung des Team-Zusammenhalts
Beachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes
Wenn das Messen der Arbeitszeit bei fortgeschrittenem mobilen Arbeiten nicht mehr als Grundlage für die Entgeltfindung gesehen wird, suchen viele Unternehmen Lösungen bei Zielvereinbarungen. Die Grenzen und Nebenwirkungen dieses Verfahrens bedürfen einer kritischen Würdigung.
Technische Mindestanforderung an die Arbeitsausstattung in Abhängigkeit von der Art des mobilen Arbeitens. Die Idee des "Bring Your Own Device".
Anforderung an die IT-Anwendungen: Software-Ergonomie, Umgang mit Workflows, verfügbare Kommunikationsmittel.
Grundsätze für den Abschluss einer Betriebsvereinbarung. Bestimmung der Rolle des Betriebsrats als Hüter der Spielregeln.
Anfragen an tse | Karl Schmitz, Oktober 2017 |