Jakob Nielsen, Internet-Guru, über "Usability":

Usability? - Eigentlich nur ein anderes Wort für Kundenfreundlichkeit (klingt aber moderner).

Der Meister ist (zurecht) der Ansicht, dass viele Website-Betreiber in erster Linie Effekthascherei betreiben und die Kunden im Stich lassen. Wenn ein Nutzer ein Produkt nicht findet, kann er es auch nicht kaufen. Er empfiehlt deshalb:

1.
Die Navigation einer Homepage soll einfach zu erlernen sein. Kein Surfer hat Lust, sich durch eine komplizierte Navigation zu wursteln.
2.
Die grundlegenden Funktionen einer Site müssen einfach zu merken sein:
  • Ein Online-Verkäufer wie Amazon muss z.B. ein für den Kunden angenehmes Handling der Bestellungen sicherstellen.

  • Die Bahn müsste ihre Fahrplanauskunft besonders gut in Szene setzen.

  • Ein Anbieter von Nachrichten muss dafür sorgen, dass der Surfer schnell an die News kommt, die ihn interessieren.
3.
Eine Webpräsentation darf keine Fehler enthalten! Nichts ist schlimmer als eine Online-Bestellung, die in einer Fehlermeldung endet!
4.
Häufige Sünde: Den Nutzern wird nicht klar mitgeteilt, worum es auf der Site geht. Diese wesentlichen Infos müssen an erster Stelle stehen.
5.
Nutzer lesen keine Erklärungen, deshalb müssen Angebote so aufgebaut werden, dass Sie ohne oder wenigstens mit nur sehr kurzen Erklärungen auskommen.
6.
Und natürlich: Mach die Site schnell und vermeide lange Downloadzeiten! Also: Wenig Bilder, wenig unnötiger Schnickschnack wie Banner, Blinke-Zeichen etc. pp...


(woher wir das alles so genau wissen? ...stand in der InternetWorld (Printausgabe, Februar 2000)