Das Programm ImageCensor, vertrieben von der Firma Microtrope, scannt den Bildschirm auf größere fleischfarbene Flächen. Kommt es zu auffälliger Häufung von Fleischfarben auf dem Bildschirm, schlußfolgert das Programm daraus, daß es sich um pornographisches Material handelt, sperrt die pornoverdächtige Datei umgehend und registriert auch gleich die Identität des Benutzers. Dieser kann dann bei einem Administrator elektronisch angeschwärzt werden. Was ursprünglich zur Kinderbehütung gedacht war, läßt sich also auch vorzüglich im Betrieb einsetzen.
Quelle: Compuer Fachwissen für Betriebs- und Personalräte Nr. 7-8/97, S. 3
P.S. (Feb. 1999) Der Link www.microtrope.com auf die Firma endet im (wohlverdienten?) Nirwana - laufen die Zensurgeschäfte nicht mehr so gut?
Auch Microsoft hat diesbezügliche Nettigkeiten mit seinen Filtern im Internet Explorer zu bieten. Für die Rubriken
können solche Filter aktiviert werden, die dann verschiedene Abstufungen erlauben, z.B. für die Rubrik Gewalt:
Voraussetzung ist allerdings, daß die Anbieter der Web-Seiten im Internet in einer Art Selbstjustiz ihre Seiten entsprechend klassifizieren. Microsoft kann dann den Rest besorgen. Ist einmal die Internet-Gemeinde auf dieses Verfahren eingeschworen, so kann durchgesetzt werden, daß nichtklassifizierte Seiten überhaupt nicht mehr angezeigt werden. Nette Aussichten...
Leider genieren sich immer weniger Software-Hersteller mit dem Einbau von Schnüffel-Facilities in ihre Produkte:
"Now any WebSTAR user can see how simple it is to generate graphic reports with the intense level of detail for which Funnel Web is known. Whether its viewing the loyalty pattern of users or breaking down sources of International hits, WebSTAR users will love Funnel Web's speed and easy to read reports."
Mail des Webserver-Anbieters StarNine an alle WebStar-Anwender vom 7.12.1999
Und wir sollen das auch noch lieben, pfui!
Technik des Zugangs und der Kontrolle -Weitere Zensur im Internet und in Unternehmen