Nicht ganz so passend zur bevorstehenden Insolvenz der vor einem Jahr von Siemens an BenQ verkauften Handy-Sparte und dem Ende für 3000 Arbeitsplätze in Deutschland:
Unternehmen werden auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn sie verstehen, dass es sich bei ihnen um Sozialverbände handelt. Dazu gehören die Kapitalgeber ebenso wie die Mitarbeiter. Heute dominieren die Finanzmärkte unser Denken und Handeln. Die Dominanz des Kapitals wird sich relativieren, wenn man feststellt, dass die Arbeits- und Wissensleistungen der Mitarbeiter und ihre Motivation für den Erfolg des Unternehmens ebenso wichtig sind wie die Bereitstellung von Kapital durch die Finanzmärkte. .... Internationale Investoren sind darauf angewiesen, dass es gut funktionierende Unternehmen gibt, deren Produktivität aus einer Verbindung von Kapital und dem Wissen und Können der Mitarbeiter erwächst. Unsere Sichtweise der Interessen der Investoren ist zu einseitig. Wenn das Geld, das sie anlegen wollen, keine Anlagen findet, in denen es mit großem Nutzen produktiv eingesetzt wird, dann verliert es seinen Wert. Die Vorstellung, man könne Kapital vor allem spekulativ - also losgelöst von den Bedürfnissen der realen Wirtschaft - vermehren, ist neu. Sie wird auf Dauer keinen Bestand haben. Kurt Biedenkopf in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau, 19.9.2006, S. 9. |
Wohl wahr. Wendelin Wiedeking hat ein Buch geschrieben (Anders ist besser, Piper-Verlag München, 19.90 €); dazu zitiert ihn der Spiegel ( Nr. 39/2006, S. 96 ff) unter der Überschrift: Auf welchem Stern leben wir? Porsche-Chef Wendelin Wiedeking über die mangelnde Glaubwürdigkeit von Managern, die Milliardengewinne erwirtschaften und dennoch Arbeitsplätze abbauen oder verlagern ..
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.. viele Konzerne haben in den letzten Jahren große Strategien entworfen und dann wieder verworfen .. Dabei wurde viel Geld vernichtet. Wenn das gleiche Management den Arbeitnehmern jetzt erklärt, wir müssen eure Arbeitsplätze streichen, ist das für die Betroffenen und die Öffentlichkeit schwer verständlich. |