Mitarbeiterbefragung

als Erfolgskontrolle des Personalmanagements


Befragt werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens in regelmäßigen Abständen (jährlich). Im ersten Durchgang wird die Wichtigkeit der Statements beurteilt (Jeder Teilnehmer hat 10 Punkte, die er beliebig auf die Statements verteilen kann). Im zweiten Durchgang wird der Grad der Erfüllung für die einzelnen Statements (auf einer Skala kaum - teils/teils - größtenteils) beurteilt.

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter darf einen Durchschlag der eigenen Bewertung auf Pergamentpapier behalten. Nach Abschluss der anonym durchgeführten Auswertung erhalten sie das Abteilungsergebnis und das Ergebnis der Gesamtauswertung und können es dann jeder für sich mit der eigenen Bewertung vergleichen. Die Ergebnisse sind mit einer von Unternehmen und Betriebsrat gemeinsam herausgegebenen Interpretation versehen (die voneinander abweichende Meinungen enthalten kann).

Die verwendeten Statements orientieren sich an den in einem Leitlinien-Dokument niedergelegten Unternehmenszielen. Das Instrument lässt sich auch gut innerhalb der Balanced Scorecard-Methode verwenden. Das gesamte Verfahren, insbesondere die Gewährleistung einer anonymen Auswertung, ist in einer Betriebsvereinbarung geregelt.

Faktoren Wichtigkeit Erfüllung
+ o - - o +
1. Gesicherte Beschäftigung IIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIII
2. Gute Aufstiegsmöglichkeiten III II
3. Guter Verdienst IIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIII
4. Attraktive Arbeitszeitregelung II IIIIIIIIIIII
5. Umfassende Information um das Firmengeschehen I IIIIIIII
6. Gute Weiterbildungsmöglichkeiten IIII IIIIIIIIIII
7. Gute Sozialleistungen IIIIIII IIIIIIIIIIIII
8. Angenehme Arbeitsplatzgestaltung IIII IIIIIII
9. Klarheit der Geschäftsziele II III
10. Sinnvolle und befriedigende Tätigkeit IIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIII
11. Gutes Verhältnis zum Vorgesetzten IIII IIIIIIIII
12. Guter Name der Firma in der Öffentlichkeit II IIIIIIII
13. Große Selbständigkeit in der Arbeit IIIIIIIIII IIIIIIIIIIIII
14. Gutes Verhältnis zu Arbeitskollegen III IIIIIIIIIIIIIIIIII
15. Gerechte Beurteilung der Leistungen IIIIIIII IIIIIIII
16. Echte Mitsprachemöglichkeiten am Arbeitsplatz IIIIIIIIIIII IIIIII
17. Gerechte Arbeitsauslastung IIIIII IIIIIII
18. Großes Engagement des Vorgesetzten für die Firma   IIIIIIIIII

Fragebogen leicht verändert nach Hilb, Martin: Integriertes Personalmanagement, Luchterhand-Verlag Neuwied 1995, S. 182.

Dieses Beispiel entstand aus den Antworten der Teilnehmern des Workshops eines Zeitungsverlags am 27. Februar 1997.
Zur Bewertung der Wichtigkeit erhielt jeder Teilnehmer insgesamt 10 Punkte, die - bei erlaubter Kumulation - auf die einzelnen Kategorien verteilt werden durften. Die Erfüllung wurde mit Hilfe einer Skala kaum - teils/teils - größtenteils ermittelt; die Anzahl der Nennungen für größtenteils wurden mit 2 multipliziert und zu den Nennungen für teils/teils hinzuaddiert.

Bei der Diskussion des Arbeitsergebnisses wurde vorgeschlagen, die Kategorie Gutes Verhä ltnis zum Vorgesetzten zu ersetzen durch Zufriedenheit mit dem Vorgesetzten. Die Kategorie Großes Engagement des Vorgesetzten fü die Firma sollte nach Meinung der Teilnehmer gestrichen werden.

Versuch einer Interpretation des Befragungsergebnisses.


Instrumente - Zielvereinbarung - Zielerreichung - Vereinbarungskriterien - Beurteilungskriterien